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Stichwort: Intervention Leseprobe in
voller Länge aus dem Etymologie: Der Begriff leitet sich ab vom lateinischen »inter-venire« für dazwischentreten, hinzukommen, unterbrechen, durchkreuzen, vermitteln. In der Außenpolitik bedeutet »Intervention« ein militärisches Eingreifen; in der Wirtschaftspolitik das staatliche Eingreifen in das Marktgeschehen. In der Psychotherapie steht »Intervention« für das therapeutisch relevante Handeln des Therapeuten. Bedeutung für die Gestalttherapie: Da die Gestalttherapie nicht durch eine »Methode« oder »Technik«, sondern durch eine besondere Haltung gekennzeichnet ist, kann es keine starren Anleitungen für therapeutische Interventionen geben, die von den Personen (Klient und Therapeut) absehen. Von Erving und Miriam Polster stammt die Fomulierung: »Der Gestalttherapeut ist sein eigenes Instrument.« Damit ist gemeint, dass der Therapeut im Kontakt bzw. Dialog mit dem Klienten nicht nur sein Gegenüber, den Klienten, wahrnehmen soll, sondern auch sich selbst: Wie ist die innere Antwort des Therapeuten auf die Äußerungen des Klienten? Auf seine körperliche und seelische Präsenz? Aus dem Gewahrsein dessen, wie der Therapeut auf den Klienten reagiert, schöpft der Therapeut wertvolle Hinweise für seine Interventionen. Für die Beschäftigung mit der gestalttherapeutischen Intervention ist als Ausgangspunkt der Rückgriff auf den Begriff »Ästhetik« hilfreich, und zwar auf die ursprüngliche Wortbedeutung dieses Begriffs: Das griechische Verb aisthanomai bedeutet »wahrnehmen«, das Substantiv aisthesis die »Lehre von der Wahrnehmung«. Wahrnehmung ist ein wichtiges Wort für den Gestalttherapeuten. Ihm geht es in seiner therapeutischen Arbeit um awareness, um Gewahrsein und um gewahrer werden das gilt sowohl für seinen Klienten als auch für den Therapeuten selbst. Der Gestalttherapie geht es um die Entwicklung bzw. Entfaltung von Gewahrsein. Ästhetik ist die Lehre von der Wahrnehmung. Was also wäre eine »ästhetische Intervention« in der Gestalttherapie? Nach diesem Verständnis wäre dies eine Intervention, die von der Wahrnehmung ausgeht und die zur Wahrnehmung hinführt. Die Intervention wird geschöpft aus der Wahrnehmung bzw. dem Gewahrsein des Therapeuten und unterstützt den Klienten in der Entwicklung bzw. Entfaltung seiner Wahrnehmungsfähigkeit und seines Gewahrseins. Die Gestalttherapie geht davon aus, dass die Handlungsfähigkeit des Menschen direkt mit seiner Fähigkeit zur Wahrnehmung zusammenhängt. Es lassen sich zwei polare Wahrnehmungsformen unterscheiden: Ein aktives und ein passives Wahrnehmungsverhalten. Im akti- ven Wahrnehmungsverhalten erfährt sich der Mensch als Subjekt seiner Wahrnehmung und bestimmt den Zweck seiner Wahrnehmung selbst. Ein aktives Wahrnehmungsverhalten stimuliert wiederum ein aktives Handeln. Ein Handeln, in dem sich der Handelnde als Subjekt seines Handelns realisiert. Dies stimuliert wiederum erneut aktive Wahrnehmung usw. Ein gutes Beispiel für diese Art der Wahrnehmung bietet das Kinderspiel, wo das Kind Wahrnehmung und Handeln selbst bestimmt. Seine eigenen Bedürfnisse und Interessen sind die Grundlage seiner Aktivität. Ganz das Gegenteil davon sind fremd bestimmte Situationen, z.B. in der Schule. Dort verhält sich das Individuum häufig nach einem Rhythmus, der von außen kommt. Das eigene Interesse spaltet sich vom Verhalten ab daraus folgt passives Wahrnehmen. Wahrnehmung und Handeln werden fremdbestimmt. Fremdbestimmte Situationen disponieren den Menschen zu rezeptiver Aktivität und das hat erhöhte Manipulierbarkeit und Gewöhnung an Außensteuerung zur Folge. So kann der Mensch leicht zum Objekt fremder Interessen werden auch und gerade in der Therapie. Der Gestalttherapeut versucht dem entgegenzuwirken, und zwar mittels »ästhetischer Interventionen«, also durch Interventionen, die er aus seiner Wahrnehmung schöpft und die darauf ausgerichtet sind, ein aktives Wahrnehmungsverhalten seines Klienten zu fördern, zu unterstützen, herauszufordern. Die Wahrnehmung des Therapeuten, aus der dieser seine »ästhetischen Interventionen« schöpft, hat zwei Dimensionen: die Fremdwahrnehmung des Klienten durch den Therapeuten (»äußere Wahrnehmungen«) und die Selbstwahrnehmung des Therapeuten (»innere Wahrnehmungen«). Diese beiden Dimensionen sollen im Folgenden an einigen Beispielen erläutert werden. A. Interventionen aufgrund äußerer Wahrnehmungen (Fremdwahrnehmungen) des Therapeuten. Zu den »äußeren Wahrnehmungen« gehören alle sinnlichen Wahrnehmungen, die der Therapeut an seinem Klienten macht. Das folgende Beispiel behandelt exemplarisch visuelle Wahrnehmungen. Ein Beispiel: Während der Klient spricht, blickt er seinen Therapeuten nicht an. Daraus scheint doch sehr leicht eine Intervention kristallisierbar, sollte man meinen. Der Therapeut könnte dem Klienten nun mitteilen, was er wahrnimmt, z.B.: »Während Du sprichst, blickst Du mich nicht an.« Doch dies ist nicht immer angebracht, wenn es eine Intervention sein soll, die den Klienten zur Wahrnehmung führt und zwar zu aktivem Wahrnehmungsverhalten. Die Beispielintervention führt nämlich nicht in jedem Fall dazu, dass der Klient sein aktives Wahrnehmungsverhalten aufsucht. Es ist sogar eher unwahrscheinlich, dass dies geschieht zumindest am Anfang einer Therapie, wenn der Klient die gestalttherapeutische (Gewahrseins-) Arbeit noch nicht so genau kennt, noch nicht so erfahren darin ist, vielleicht noch an den Lippen des Therapeuten »hängt« und sich wünscht, dass dieser ihm sagt, warum es ihm so geht, wie es ihm geht, und was er anders machen soll, damit es ihm besser geht. Dann wird er die Intervention nicht so verstehen, dass sie als Einladung zur Selbsterforschung gemeint und von ihm ergriffen sein will. Erfahrungsgemäß kann er diese Beispielintervention sogar als Bewertung erleben. Er könnte annehmen, der Therapeut formuliere hier eine Aussage darüber, wie er blicken »müsste«, wenn er mit dem Therapeuten redet nämlich den Therapeuten anblicken. In der Tat hat sich das Vorurteil ja auch lange in der Gestalttherapie gehalten, dass »wahrer Kontakt« oder »Vollkontakt« beim Sprechen mit dem Anblicken des Gegenüber verbunden sei. Wie könnte nun eine Intervention aussehen, die aufgrund obiger Wahrnehmung des Therapeuten den Klienten zur Selbsterforschung einlädt und sein aktives Wahrnehmungsverhalten (heraus-)fordert und fördert? Hier beginnt die Kunst der gestalttherapeutischen Intervention. Sie ist nämlich nicht einfach das handwerkliche Anwenden einer Technik, die irgendwo einmal gelernt worden ist, nicht das einfache Reproduzieren dieser im Hier-und-Jetzt. Nein, es geht in der gestalttherapeutischen Intervention vielmehr darum, eine neue Technik in diesem besonderen Hier-und-Jetzt zu erfinden, zu schöpfen und zwar aus seiner Wahrnehmung als Therapeut. Schritt 1: Zuerst einmal geht es »nur« um das Gewahrsein des Therapeuten. Er wird sich dieser Wahrnehmung gewahr d.h. ihm wird bewusst, dass er dies wahrnimmt. Er äußert seine Wahrnehmung erst einmal noch nicht gegenüber dem Klienten, behält sie also für sich. Nimmt sich noch mehr Zeit hinzublicken und z.B. den Klienten weiter wahrzunehmen. Was hat dieses »einfache« Wahrnehmen mit Intervention zu tun? Eine Intervention im Sinne eines »therapeutisch relevanten Handelns« ist es, weil der Therapeut ganz präsent ist und auf diese Weise Präsenz im Feld bewirkt. Er bringt aktives Wahrnehmungsverhalten ins therapeutische Feld und hält es dort. Es ist eine bestimmte Haltung des Therapeuten, die selbst als Intervention wirkt: Wenn der Therapeut präsent ist, aktives Wahrnehmungsverhalten praktiziert, dann wirkt das als Einladung (und Unterstützung) auf den Klienten, selbst präsent zu sein und aktiv wahrzunehmen. Der Therapeut bemüht sich hier um eine besondere Haltung: Es geht ihm um phänomenologische Wahrnehmung und Nicht-Bewerten. Wäre hingegen Bewertung im therapeutischen Feld, dann würde sich nämlich die Seele des Klienten und die des Therapeuten verschließen. Seine therapeutische Haltung ist eine wache, empfangende und in gewissem Sinne demütige Haltung. Er braucht erst einmal nichts (weiter) zu tun als des eigenen Erlebens gewahr zu werden. Erst in einem zweiten Schritt schöpft er eine gleichsam aktive Intervention aus dieser Wahrnehmung. Schritt 2: Nun geht es um das Gewahrsein des Klienten, zu dessen Entwicklung und Entfaltung die Gestalttherapie beitragen will: Der Therapeut fragt den Klienten nach dessen Wahrnehmungen. Er stellt zuerst ganz offene und weite Fragen, damit der Klient sein eigenes aktives Wahrnehmen entfalten kann. In unserem Beispiel: »Was nimmst Du gerade wahr?« Bei der Beantwortung dieser Frage muss der Klient nicht unbedingt entdecken, dass er den Therapeuten beim Sprechen nicht ansieht. Das ist nicht nur gar nicht schlimm, sondern zutiefst wichtig. Es geht ja darum, dass er selbst aktiv »sich selbst« und »sich in der Umwelt« erforscht. Dafür ist es wichtiger, dass er selbst herausfindet, was für ihn jetzt gerade prägnant ist und nicht nur einfach das bemerkt, was der Therapeut gerade an ihm beobachtet hat, denn das mag für ihn gar nicht besonders bedeutsam sein. Wie könnte eine weitere ästhetische Intervention in diesem Beispiel aussehen? Der Therapeut könnte, wenn dem Klienten bei der Frage nach seiner Wahrnehmung nichts auffällt, auch gezielter fragen, den Fragefokus also enger machen (aber dies wirklich erst nach einer solch offenen Frage): »Was nimmst Du wahr, gerade jetzt, während Du sprichst?« Oder ein noch etwas engerer Fokus: »Was fällt Dir im Kontakt mit mir auf, während Du jetzt mit mir sprichst?« Dabei ist es entscheidend, dass der Therapeut in einer Haltung der Demut bleibt, dass er nichts »besser« weiß, sondern sich dienend zur Verfügung stellt. Manchmal spürt der Klient noch nichts, noch ist ihm seine Wahrnehmung verschlossen. Dann ist der Therapeut besonders gefährdet, überheblich zu werden, also zu meinen, er sei das »Modell« des besseren, des »besser gewahren« oder des »besser integrierten« Menschen. Doch das wäre Missachtung. Der Klient ist nicht ohne Grund so, wie er ist, nämlich von seiner Wahrnehmung getrennt. Dies ist vielmehr eine Schutzreaktion z.B. nach erfahrenem Schmerz oder wahrscheinlich nach immer wieder erfahrenen Schmerzen und immer wieder erlittenen Verletzungen. Die mit dieser Sichtweise verbundene Haltung achtet und würdigt den Klienten. Sie sieht sein Leben als Geschenk und Kunstwerk. Schritt 3: Aus dieser Haltung heraus kann der Therapeut dem Klienten seine (Fremd-)Wahrnehmung zur Verfügung stellen, seine Wahrnehmung mitteilen. »Mir fällt auf, dass Du mich nicht anblickst, während Du sprichst.« Doch dies wird er nicht gleich am Anfang einer Therapie machen, wenn der Klient die gestalttherapeutische Arbeitsweise noch nicht kennt. Er wird es meist erst nach den beiden vorhergehenden Schritten machen. Aber selbst wenn er mit seinem Klienten schon länger arbeitet, wird er doch immer wieder, wenn er ihm eine sinnliche Wahrnehmung an ihm mitteilt, erwähnen, dass dies ausschließlich dazu dient, dass der Klient sein Gewahrsein entfaltet, weiterentwickelt und dass es sich dabei keinesfalls um eine wertende Aussage handelt, sondern eben nur um eine Mitteilung seiner Wahrnehmung. Anschließend an die Mitteilung seiner Wahrnehmung wird der Therapeut, weil dies ja auch wieder eine ästhetische Intervention sein soll, immer Fragen stellen, die die Wahrnehmungsaktivität seines Klienten fördern so z.B.: »Was nimmst Du jetzt wahr?« (Frage nach dem, was für den Klienten jetzt im Vordergrund steht, jetzt für ihn prägnant ist.) Und dann vielleicht: »Wie geht es Dir damit, dass ich Dir dies mitgeteilt habe?« oder »Was machst Du mit dem, was ich Dir mitgeteilt habe?« (Frage danach, wie der Klient die Mitteilung auf- oder annimmt; ob er sie zum Anlass nimmt, sein Gewahrsein zu entfalten, oder z.B. zum Anlass, sich Selbstvorwürfe zu machen, dass ihm das vorher nicht selbst aufgefallen ist.) B. Interventionen aufgrund innerer Wahrnehmungen (Selbstwahrnehmungen) des Therapeuten. Die oben an der äußeren Wahrnehmung dargestellte gestalttherapeutische Intervention in drei Schritten kommt auch bei den inneren Wahrnehmungen des Therapeuten zur Anwendung, was im Folgenden an drei Beispielen skizziert wird. 1. Körperliche Empfindungen des Gestalttherapeuten während der Arbeit mit einem Klienten: Druck im Magen. Last auf den Schultern. Unruhe im Bauch. Wärme. Kälte, zum Beispiel kalte Füße, kalte Hände oder vielleicht: Arme schlafen ein. Oder: Fehlen von körperlichen Empfindungen. Mögliche Interventionen: Unter Umständen (meist zu Beginn einer Therapie) wird die Wahrnehmung erst einmal für sich behalten; da muss den Klienten noch nahe gebracht werden, wie der Gestalttherapeut arbeitet (Schritt 1). Das ist ganz wichtig, denn unvorbereitet mit einer Wahrnehmung des Therapeuten konfrontiert, kann sich der Klient sehr unwohl weil beobachtet und bewertet fühlen. Frage an den Klienten: »Was nimmst Du gerade in Deinem Körper wahr? Ist Dir warm? Kalt?« (Schritt 2). Oder Mitteilung einer eigenen Wahrnehmung (Schritt 3): »Meine Arme schlafen gerade ein. Was ist bei Dir? Und: Was löst meine Mitteilung bei Dir aus?« Dabei dem Klienten auch Informationen geben: »Wir Gestalttherapeuten achten auf alle Wahrnehmungen. Von den Körperempfindungen bis hin zu den Gefühlen. Wir gehen davon aus, dass man handlungsfähiger wird, je mehr man wahrnimmt. Und manchmal kündigen sich bestimmte Empfindungen zuerst in einer Körperwahrnehmung an. Ich spüre beispielsweise einen Druck auf dem Magen. Das ist oft so, bevor es Ärger gibt. Oder: Ich gehe eigentlich gerne zur Arbeit. Doch mein Magen knurrt.« 2. Wahrnehmung von Gefühlen während der Arbeit mit einem Klienten: »Ich fühle mich traurig, fröhlich « Oder: »Ich fühle gar nichts. Mein Zugang zu meinen Gefühlen ist mir verschlossen.« Mögliche Interventionen: Wieder könnte der Therapeut seine Wahrnehmung erst einmal für sich behalten (Schritt 1). Oder er könnte die Frage stellen, wie sich der Klient gerade fühlt. Welches Gefühl bei ihm gerade im Vordergrund ist. Oder: Man könnte ihn nach dem zur Zeit in seinem Leben vorherrschenden Gefühl fragen (Schritt 2). Oder: Der Therapeut könnte sein Gefühl als eine schlichte Information mitteilen (Schritt 3) und mit der Frage verbinden, ob es dem Klienten vielleicht ähnlich geht. Oder der Therapeut zeigt sich interessiert daran, was die innere Resonanz des Klienten auf das vom Therapeuten mitgeteilte Gefühl ist. Vorsicht: Wenn der Klient nichts fühlt, dann ist es besonders am Anfang einer Therapie wichtig, ihm zu verdeutlichen, dass es so ganz in Ordnung sei, dass er jetzt nicht etwas Besonderes fühlen müsse, dass es in der therapeutischen Arbeit vielmehr um ein wohlwollendes Beobachten und Erforschen ohne Werten gehe und dass wir nicht ohne Grund so seien, wie wir sind. 3. Wahrnehmung von Fantasien, inneren Bildern etc. Die Selbstbeobachtung des Therapeuten könnte beispielsweise lauten: »Während ich mit einem Klienten arbeite, habe ich innere Bilder. Ich sehe etwa eine Burg von festen Mauern umgeben. Oder ein schwarzes Loch. Oder einen warmen Platz irgendwo unter einer milden Sonne. Oder: Ich sehe meine Klientin, die nie verheiratet war, als Witwe, als sie vom Tod ihres Freundes berichtet « Die (möglichen) Interventionen: Die Wahrnehmungen erneut für sich behalten (Schritt 1). Dafür gibt es manchmal ausgesprochen wichtige Gründe, z.B. Klient und Therapeut sind noch nicht sehr vertraut miteinander. Oder Klienten neigen dazu, sich in Fantasien, inneren Bildern etc. zu verlieren. Dann wäre eher die Arbeit am »Sichtbaren« angebracht, um den Klienten im Hier-und-Jetzt des Kontakts mit seinem Therapeuten zu halten. Frage an den Klienten, ob er Fantasien, innere Bilder hat Jetzt im Augenblick zum Beispiel (Schritt 2). Wenn er das bejaht, dann könnte man ihn einladen darüber zu sprechen. Wenn er es dagegen verneint, dann könnte man ihm versichern, dass das in Ordnung sei, so wie es ist, und dass jeder Mensch eine andere besondere Gabe habe, er vielleicht aber nicht unbedingt die, innere Bilder sehen. Schließlich könnte der Therapeut dem Klienten von den Fantasien oder inneren Bildern berichten (Schritt 3): »Während du das und das erzählst, denke ich das und das.« Sie könnten das in der weiteren gemeinsamen Arbeit nutzen. Eventuell fallen dem Klienten dann eigene Fantasien auf. Oder sie arbeiten damit, was die inneren Bilder des Therapeuten beim Klienten auslösen. Vorsicht: Gerade innere Bilder sprechen Klienten tief in ihrem Wesen an. Daher ist die Verwendung dieser in der therapeutischen Intervention äußerst achtsam und vorsichtig zu handhaben. Literatur: Erhard Doubrawa, Die Seele berühren: Erzählte Gestalttherapie, Wuppertal 2002. Siehe auch: Achtung; Demut; Gewahrsein; Haltung; Patient; Präsenz; Supervision; Unterstützung; Wahrnehmung; Widerstand; Würdigung © Stefan Blankertz und Erhard Doubrawa, Lexikon der Gestalttherapie, gikPRESS, Köln/Kassel 2017
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